Westbahn United – ein Rückblick

Die Ursprünge des Vorgängervereins von Westbahn United (= „Amtsfußballklub der Studienbeihilfenbehörde”) gehen zurück bis in das Jahr 1996. Im Frühjahr des Jahres 1996 beschlossen einige damalige Mitarbeiter der Studienbeihilfenbehörde, sich zu einem regelmäßigen, gemeinsamen Fußballspiel zu treffen. Da ein Gründungsmitglied den damaligen Direktor der Schule in der Zinckgasse im 15. Bezirk persönlich kannte, war die größte Hürde – nämlich die Suche nach einem geeigneten Spielort – rasch überwunden, und auch auf den Termin – jeweils dienstags 17.00 Uhr – konnte man sich rasch einigen. Der allererste Fußball-Termin dürfte somit wahrscheinlich am ersten Dienstag des Schuljahres 1996/97, demnach am Dienstag, 10.09.1996, stattgefunden haben. Der Dienstag-17-Uhr-Termin war „offiziell“ für den Elternverein der Schule reserviert, da dieser aber nie stattfind, konnten wir die entstandene Nische für unsere Zwecke nützen!

Interessant ist, dass die Hallennutzung zunächst nur jede zweite Woche vereinbart worden war (falls der Elternverein doch auch gelegentlich sporteln wollte…), und dass zu Beginn festgelegt worden war, dass nicht nur Fußball (vor allem für die Männer), sondern an manchen Terminen auch Volleyball (vor allem für die Damen) gespielt werden sollte. Nach den Erinnerungen des Verfassers dieses Berichtes ist es aber tatsächlich zu keinem einzigen Volleyballtermin gekommen…
Nennenswert erscheint auch, dass an den im 14-Tagesrhythmus stattfindenden „Fußballterminen“ anfangs auch Frauen teilgenommen haben, und dass nicht immer nur Fußball, sondern fallweise auch Basketball (!) gespielt wurde.

Nachdem im ersten Jahr 1996/97 die Fußballtermine noch regelmäßig stattgefunden hatten, ließ die Begeisterung im darauffolgenden Jahr 1997/98 merklich nach, sodass vor allem im Sommersemester kaum mehr Termine abgehalten werden konnten, weil es zu wenige Anmeldungen gab. Es war daher intern bereits beschlossene Sache, dass man den Spielbetrieb im Jahr 1998/99 nicht mehr fortsetzen würde, um sich die – mit 200 Schilling pro Jahr ohnehin sehr niedrige Hallenmiete – zu ersparen, als im Frühjahr 1998 ein in der Abteilung für Studienförderung tätiger Bediensteter des Wissenschaftsministeriums, anfragte, ob es denn den Fußballverein der Studienbeihilfenbehörde noch geben würde. Er und einige weitere Bedienstete des Ministeriums würden sich nämlich gerne dem Verein anschließen. Somit war – gerade noch rechtzeitig – der Fortbestand des Vereins gerettet und die Vereinsauflösung mangels Interesse am Fußballgeschehen fortan bis heute kein Thema mehr! Auf Grund der steigenden Nachfrage wurde nunmehr auch auf den Wochenrhythmus umgestellt und an jedem Dienstag – außer in der unterrichtsfreien Zeit – gekickt.

Im Laufe der Jahre schlossen sich immer mehr Spieler dem Verein an, wobei die meisten davon im Wissenschaftsministerium tätig sind/waren. Spielabsagen wegen zu geringer Teilnehmerzahl waren fast kaum mehr notwendig, und auch die Dauer der Veranstaltung wurde sukzessive verlängert, sodass derzeit fast immer durchgehend die volle Zeit von 17.00 bis 19.30 Uhr ausgeschöpft wird.

Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte war sicherlich der 16.12.2002. An diesem Tag fand nämlich das erste „Länderspiel“ des Vereins gegen einen externen Gegner (Rechnungshof) statt. Dass aller Anfang schwer ist zeigte sich auch darin, dass das Spiel 8:12 verloren ging…In der Folge entwickelte sich eine rege „Länderspieltätigkeit“, sodass pro Saison ca. 6 – 7 solcher Kräftemessen mit externen Gegnern stattfinden. Zu den regelmäßigen Gegnern zählen bzw. zählten der Kultur- und Sportverein des Wissenschaftsministeriums (KSV), der Verwaltungsgerichtshof, die TU-Legenden, der FC Minus Null und seit kurzem Lokomotive Ballhausplatz.

Während die ersten Länderspiele noch in geborgten Dressen absolviert werden mussten, konnte im Jahr 2003 erstmals ein Sponsor für eigene Dressen (damals noch der Studienbeihilfenbehörde) gewonnen werden. Nicht ganz zufällig wurden die Trikotfarben Grün und Weiß gewählt…

Seit der Spielzeit 2004/05 wird auch regelmäßig über die Teilnahmen am Training in der Zinckgasse Buch geführt. Bis Ende des Kalenderjahres 2015 brachten es immerhin 8 Spieler auf jeweils mehr als 200 Teilnahmen, wobei Alexander Egger mit 280 Teilnahmen der aktuelle Spitzenreiter ist. Jährlich wird auch das „Verschwitzte Trikot“ an den Spieler (symbolisch) überreicht, der in der abgelaufenen Saison die meisten Teilnahmen nachweisen konnte. Bisherige Träger dieses Titels waren: Alexander Egger (3x), Jürgen Friedrichs, Gerald Scharon, Bernhard Varga (je 2x), Edi Galler und Gottfried Schlöglhofer.

Nachdem uns die Schulleitung und die Vereinsbehörde schon längere Zeit nahegelegt hatten, uns doch als ordentlicher Verein zu konstituieren, wurde der 60. Geburtstag unseres Ehrenobmanns Franz Bogulak zum Anlass genommen, die „offizielle“ Vereinsgründung auch tatsächlich anzupacken. Die Vereinsgründungssitzung fand am 03.11.2009 im Pulkautaler Weinhaus statt, wobei Gottfried Schlöglhofer zum ersten Obmann gewählt wurde. Der Eintrag in das Vereinsregister und damit die offizielle Vereinsgründung erfolgten am 29.12.2009. Dass das Ganze so schnell geklappt hat ist vor allem Heribert Wulz, der die Vereinsgründung juristisch „auf Schiene“ brachte, zu danken! Im Zuge der Vereinsgründung wurde auch der Vereinsname auf „FC Westbahn United“ (in Anlehnung an die Nähe des Spielortes zum Westbahnhof) geändert.

Im Jahr 2010 konnten auch neue Vereinsdressen lukriert werden, wofür ebenfalls wieder Heribert Wulz „hauptverantwortlich“ gewesen ist. In Anlehnung an die Vereinsfarben des ähnlich klingenden englischen Traditionsvereins Westham United wurden die Dressenfarben Hellblau und Weinrot gewählt.

Für das neu geschaffene Vereinsloge, das die Dressen ziert, sowie für den Vereinsauftritt im Internet zeichnet Stefan Pinczolits verantwortlich.

Während die Vereinsgründungssitzung im Jahr 2009 noch im Pulkautaler Weinhaus stattgefunden hatte, wurde im Jahr 2010 eine Fact-Finding-Mission beauftragt, ein neues Vereinslokal zu suchen. Fündig wurde man im Mariahilferbräu, wo seither im Anschluss an das Fußballgeschenen auch immer die „3. Halbzeit“ stattfindet.

Im Jahr 2011 gründete sich auch eine sehr erfolgreiche Damenmannschaft (2x Sieger des Sektionsturniers des Gesundheitsministeriums!). Mittlerweile wurde die Damenmannschaft wieder aufgelöst, die 3 im Verein verbliebenen Damen wurden sehr erfolgreich in das Herrenteam integriert.

Im Laufe der Jahre haben viele Spieler am Vereinsgeschehen aktiv teilgenommen, wenngleich von den Gründungsmitgliedern im Jahr 1996 nur noch der derzeitige Vereinsobmann Gottfried Schlöglhofer dem Verein angehört. An dieser Stelle soll auch nicht vergessen werden, dass zwei Personen, die sich um den Verein große Verdienste erworben haben, nämlich Ehrenobmann Franz Bogulak und Rainer Wlasak, leider nicht mehr unter uns sind. Der Verein wird ihnen stets ein ehrendes Andenken bewahren!

Der Verein pflegt natürlich in erster Linie das Fußballspiel, aber es gibt auch andere gemeinsame Aktivitäten: so findet z.B. seit dem Jahr 2007 jährlich eine gemeinsame Fußwanderung nach Mariazell statt, und bei Fußballgroßereignissen (Euro, WM) wird im Vorfeld ein Tipp-Gewinnspiel durchgeführt. Auch das gemeinsame Anschauen von wichtigen Fußballspielen (Euro, WM, CL) und gelegentliche Weinverkostungen erfreuen sich immer größter Beliebtheit.

2015/16 war für FC Westbahn United bereits die 20. Saison seit Bestehen des Vereins (inkl. Vorgängerklub). Aus diesem Anlass fand als Höhepunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten auch erstmals ein -sehr erfolgreiches – “Ländermatch” (inklusive Übernachtung und gemeinsamem Public-Viewing der Euro 2016) außerhalb des Großraums Wien, nämlich in Aschbach im Mostviertel, statt.
Da die “alten” Spieler nach wie vor tatkräftig am Vereinsgeschehen teilnehmen und da mittlerweile auch schon eine zweite Generation an jungen Spielern heranwächst, darf zu Recht davon ausgegangen werden, dass für den Verein Westbahn United noch viele weitere Saisonen folgen werden!”